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24. Spieltag: bittere Heimniederlage gegen Gnaschwitz

Oliver Wettig hielt starkNach einer klasse Leistung muss sich Schleife gegen den Tabellenzweiten mit 2:3 geschlagen geben. Die erste echte Gelegenheit konnte Gnaschwitz bereits nutzen und führte ab Minute 10 mit 0:1. Das teils rübe geführte Spiel hatte zur Folge, dass noch vor dem Halbzeitpfiff 2 Schleifer Spieler verletzungsbedingt das Feld verlassen mussten. Zweimal konnte man in der Folge ausgleichen und es gab zahlreiche hundertprozentige Möglichkeiten für die Lok, in Führung zu gehen. Aber wie es so kommt im Fußball, macht dann halt der Gegner das Tor. So steht Schleife zwar mit dem Wissen da, sehr gut gekämpft zu haben. Doch bringt das allein halt keine Punkte.

Bei herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel begann die Partie zwischen Schleife und dem Tabellenzweiten, Gnaschwitz-Doberschau verhalten. In den ersten Minuten gab es keine nennenswerten Ereignisse. In Minute 9 folgte der erste Freistoß für die Gäste und das erste Tor. Aus 20m ging der Ball an den Pfosten und sprang einem aufmerksamen Gnaschwitzer direkt vor die Füße. Er reagierte schnell und schob ein. Mit dieser Aktion nahm die Partie plötzlich an Fahrt auf. Es folgten brenzlige Minuten, in denen beide Abwehrreihen Torschüsse nicht verhindern konnten. Schleife hätte in der 13. Minute erstmals ausgleichen können. Die Flanke von Mitspieler Mario Panoscha fand den in der Mitte gut positionierten Andreas Marusch. Ganz knapp ging seine Direktabnahme aus der Luft vorbei. Dann holten beide Mannschaften erstmal wieder tief Luft, denn es folgten 10 Minuten Leerlauf. Danach eine weitere gefährliche Aktion im Schleifer Strafraum. Oliver Wettig zeichnete sich durch eine blitzschnelle Reaktion aus, denn im 5m-Raum wäre sonst der Gegner zur Stelle gewesen. Nach 23 Minuten verließ Robert Kranig verletzungsbedingt das Feld. Im Zweikampf verletzte er sich am Knie. Gnaschwitz versuchte sich in der Folgezeit in der Schleifer Hälfte fest zusetzen. Dabei nutzte Schleife Schlupflöcher und konterte erstklassig. Ein schnelles Spiel nach vorn, das ist es, was Trainer und Zuschauer sehen wollen. Dennoch kam kein Tor zustande. Schreckminuten hatte die Lok nach einer halben Stunde zu überstehen. Oliver Wettig musste einige Zeit am Spielfeldrand behandelt werden. Er hatte das Bein eines Gnaschwitzers in einem Zweikampf an den Kopf bekommen und konnte die Partie letztendlich nur mit Kopfverband fortsetzen. Anzumerken ist hierbei noch, dass es keine gelbe Karte gab. Wiederrum 5 Minuten später wurde der nächste Schleifer Spieler außerhalb des Feldes behandelt. Sten Kowalick klärte im Laufduell eine gefährliche Hereingabe, als ihn sein Gegenspieler umriss und er dabei umknickte. Übrigens wieder keine gelbe Karte für Gnaschwitz. André Balko, Lok´s Mannschaftsbetreuer und Geburtstagskind, hatte an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Sten Kowalick musste nach der Aktion ausgewechselt werden und so stand Schleife nur noch mit einer halben Start-Viererkette da. Die Neue musste sich noch finden und so hatte der Gast doch mehrere gute Möglichkeiten. In der 39. Minute wurde es ganz hektisch. Eine Flanke wurde per Direktabnahme zum Torschuss verwandelt und Oliver Wettig musste mit einem grandiosen Reflex retten. Im Aufbau wirkte die Lok dagegen gefestigter. Einen durchdachten Angriff, eingeleitet von Felix Lampe per Steilpass auf Ben Pohling, setzte Christian Kraink nur an die Oberlatte. Das hätte es sein müssen. Einmal hatte Kraink noch eine Tormöglichkeit, bevor es nach gerechtfertigten 5 Minuten Nachspielzeit in die Halbzeitpause ging.
Aus dieser meldete sich Schleife entschlossen zurück. Das wollte der Schiedsrichter scheinbar prompt unterbinden als Andreas Marusch nach seiner ersten Aktion eine gelbe Karte erhielt. Unbeeindruckt setzte Schleife seine Torbemühungen fort. In der 50. Minute wurde das Team durch den Ausgleichstreffer von Dario Koschel belohnt. Der staubte als Nutznießer eines Luftduells zwischen Ben Pohling und dem Gnaschwitzer Torwart, Matthias Dorn, unmittelbar vor dem Tor ab. Es folgte nun ein Trommelfeuer aus Chancen für Schleife. Lars Briesemann und Ben Pohling verwehrteten aber nicht. Nach 60 Minuten dann die Kehrtwende im Spiel. Nach einem Angriff der Gäste über Schleifes linke Seite zog ein Gnaschwitzer ab. Oliver Wettig reagierte klasse und wehrte den platzierten Schuss zur Ecke ab. Daraus ergab sich die nächste Chance durch einen Kopfball, wobei der Pfosten für Schleife rettete. Gnaschwitz´s Angriffsbemühungen wurden in der 65. Minute letztendlich belohnt. Wieder kam der Gast über die linke Seite. Bei der folgenden Flanke verschätzte sich Schleifes Abwehr und Ronny Henkert netzte nach der Ballannahme gekonnt zum erneuten Führungstreffer ein. Für Schleife sprach an diesem Tage aber die Moral. Das Team rackerte immer wieder. Ben Pohling belohnte sich selbst und überköpftete Matthias Dorn 3 Minuten nach dem Gnaschwitzer Führungstreffer zum 2:2 Ausgleich. In den Folgeminuten hätte Schleife in Führung gehen müssen. Ein ums andere Mal erspielte man sich beste Tormöglichkeiten. Auch Gnaschwitz hatte in dieser Zeit gute Angriffe vorzuzeigen, vielleicht sogar mehr als Schleife. Aber bei Lok waren es eben auch Hundertprozentige, welche nicht reingingen. Vor allem Lars Briesemann, welcher noch eine Woche zuvor durch 2 ganz wichtige Tore glänzen konnte, verließen im Strafraum die Nerven. In der 75. Minute machte er bis zum Schuss alles richtig, nahm den Ball gut mit, sah das freie Eck im Tor und vergab dennoch. Es war wirklich zum Haare raufen! Und wie es im Fußball so oft kommt, macht dann halt der Gegner das Tor. 10 Minuten vor dem Ende war dem auch so. Irgendwie wuselten die Gnaschwitzer im Strafraum die Kugel zur entgültigen Führung über die Linie. Es folgten in den letzten Augenblicken der Partie weiterhin Angriffsbemühungen von Schleife, aber ein weiterer Treffer blieb ihnen vergönnt.
Sinnbild des Spiels bildete nach dem Abpfiff der Augenblick, in dem Schleifes Spieler erschöpft am Mittelkreis saßen und Gnaschwitz´ Elf Arm in Arm im Kreis daneben tanzten. Die Zuschauer und Trainer Thomas Schmidt sahen aber eine rackernde und willige Schleifer Mannschaft. Auf diese Leistung können die Jungs aufbauen. Die nächste Bewährungsprobe hat Schleife am kommenden 14. Mai im Auswärtsspiel gegen Kamenz II.

 

Die Aufstellung gibt es hier. Fotos gibts hier. Vielen Dank an dieser Stelle an Joachim Rehle, welcher uns das aktuelle Titelfoto zur Verfügung gestellt hat. Im Liveticker könnt ihr hier nochmal das Geschehen nach verfolgen.

 

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