28. Spieltag: LSV 1951 Spree - SV Lok Schleife 5:4 (3:2)

Anschlusstreffer 3:2 (Briesemann)
Schleife hatte alle einsatzfähigen Spieler an Bord und probierte eine neue Abwehrkette. Deshalb unverständlich, wie sich die Lokabwehr in den ersten Minuten präsentierte und dem Gegner damit voll in die Karten spielte. Den Ballverlust im Mittelfeld (3.) sowie eine völlig unnötige Tändelei vor dem eigenen Strafraum (6.) nutzte Spree mit 2 Blitztoren. Der Spreer Anhang konnte so über die beiden Lehmann-Treffer jubeln. Die Gäste konnten in der Folgezeit nur einen gefährlichen Freistoß von Wierick dagegen halten, den Torsteher Blümel entschärfte. Die junge Gastgeberelf witterte nun ihre Chance, stürmte vehement weiter. Erneut war Lok hinten nicht im Bilde, zu weit weg vom Gegenspieler, sodass Koch in der 16. Minute per Sonntagsschuss das 3:0 erzielte. Nach diesem Rückstand musste man für Schleife das Schlimmste befürchten.
Doch der 1. gelungene Angriff über die rechte Seite wurde nach einem Handspiel von Spree unterbunden. Der Schiedsrichter zeigte folgerichtig auf den Strafstoßpunkt. Höhne verwandelte zum 1:3 in der 19. Minute. Durch diesen Treffer und der Umstellung in der engeren Abwehr schaffte der Gast nun Ausgeglichenheit im Spielgeschehen. So wagte sich Schurmann mit nach vorn, schlug einen Steilpass in den Rücken des Gegners, wo Briesemann auftauchte und nach 30 Minuten den Anschlusstreffer zum 2:3 schoss. Kurz vor der Halbzeit startete Schmidt über rechts ein Solo, sein Abschluss landete am Außennetz. In dieser Aktion war mehr möglich.
Nach dem verpatzten Spielbeginn konnte es für Schleife im 2. Durchgang eigentlich nur besser werden. Ein verlorener Zweikampf im Mittelfeld brachte erneut Alarmstufe 1. Doch Schlussmann Knox bügelte aus, holte den Ball aus der bedrohten Ecke per Glanzparade. Mit einer starken Einzelleistung tankte sich Briesemann im gegnerischen Strafraum durch und erzielte den 3:3 Ausgleich (75.). Doch die Freude währte nicht lange. Drei Minuten später ein wüstes Durcheinander am Schleifer Elfmeterpunkt, wonach der Unparteiische auf den ominösen Punkt zeigte. Den Strafstoß verwandelte Lehmann zum 4:3 für die Einheimischen. Auf der Gegenseite scheiterte Briesemann per Kopfball an Blümel. 60 Sekunden später musste er sich doch geschlagen geben. Wierick brachte einen Freistoss hoch vor das Spreer Tor, hier sprang Kowalick am höchsten und nickte zum 4:4 Ausgleich ein. Welch eine Dramatik in der Schlussphase. Eine alte Fußballweisheit besagt, wer auswärts 4 Tore schießt, muss doch mindestens einen Punkt mitnehmen. In den allerletzten Minuten ist die Lokabwehr wieder nicht im Bilde, denn Spree kommt per Heber zum 5:4 Siegtreffer.
Obwohl in der 2. Halbzeit eine deutliche Steigerung kam, aber die eigenen Unzulänglichkeiten über den gesamten Spielverlauf trugen dazu bei, dass Schleife am Ende mit leeren Händen dastand - während der Sieger jubelte.
Schleife: Knox Kraink (63. Sonnert) Lampe Kowalick Schurmann (78. Koschel) Höhne Wierick Holz Briesemann Marusch (82. Kucher) Schmidt
Schiedsrichter: Brähler, Ulf Wiednitz-Heide
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