7. Spieltag: SV Lok Schleife : SV G/W Weißwasser 1:6 (1:3)
40. Kreisderby zwischen Schleife und Weißwasser findet einen verdienten Sieger! Weißwasser war einfach gedanklich Schneller, und der Lok immer einen Schritt voraus...
LOK ZU HAUSE DEKLASSIERT!!!
Die 7. Punktspielrunde hatte zum 13. ( ! ) den Schlager Schleife - Weißwasser auf dem Programm. Und das zum 40. Male seit 1951. Diese Derbys waren schon immer auf Grund der nachbarlichen Rivalität sehr spannend und teilweise mit überraschenden Spielausgängen gespickt.
I
Die 7. Punktspielrunde hatte zum 13. ( ! ) den Schlager Schleife - Weißwasser auf dem Programm. Und das zum 40. Male seit 1951. Diese Derbys waren schon immer auf Grund der nachbarlichen Rivalität sehr spannend und teilweise mit überraschenden Spielausgängen gespickt.
Ideale äußere Bedingungen, mit 240 Besuchern diesjähriger Rekord am Jahnring - Fußballherz was willst du noch mehr. Mit dem Endergebnis von 1:6, in dem eine in allen Belangen überlegene Grün/Weiß-Elf, der enttäuschenden Lokmannschaft die Grenzen aufwies. Die Glasstädter reisten mit voller Kapelle an, beim Gastgeber fehlte die gesamte Mittelfeldreihe. Das entschuldigte allerdings nur teilweise das schwache Auftreten der Lokmannschaft. So fiel auch das Bruderduell der Pohlings ins Wasser.
Nach Spielschluss befragt, brachte es der Ex-Schleifer Thomas Schmidt, in Diensten von Rot/Weiß Bad Muskau, wohl auf den Punkt. Es haperte an der restlosen Umsetzung der Schleifer Tugenden: Zweikampfhärte, Laufbereitschaft, Einsatz bis zur letzten Minute. Diese Merkmale waren der Hauptgrund für den Einbruch. Was sich bereits im letzten Spiel in Pulsnitz negativ abzeichnete, konnte diesmal nicht verbessert werden. In der Abwehr mit vielen Problemen, ein erschreckendes Aufbauspiel aus dem Mittelfeld, so dass auch im Angriff vieles daneben ging.
Weißwasser machte gleich nach Spielbeginn mächtig Druck und schaffte damit einen unerwarteten Superstart. Zunächst wehrte Lok mehrere Eckbälle ab, dann klingelte es bereits in der 4. Minute. Der Ex- Schleifer Ben Pohling vollendete ohne Gegenwehr aus Nahdistanz. Beim 0:2 nach 8 Minuten klappte die einheimische Abseitsfalle nicht. Axel Buder ließ sich die Chance nicht entgehen, er traf aus freier Schussbahn. Die Lokmannschaft, kurzzeitig geschockt, antwortete umgehend. Der erste Torschuss brachte gleich den Anschlusstreffer nach 12 Minuten. Dabei überraschte Kapitän Sten Kowalick Torhüter Tom Rank aus gut 20 m. Der Schuss schien nicht unhaltbar. In der Folgezeit wurde Schleife stärker, stürmte und beschäftigte die Grün/Weiß - Abwehr mehrfach. Doch herausgespielte Einschusschancen blieben Mangelware. Die wurden auf der Gegenseite verbucht. So prüfte Robert Werner Torhüter Torsten Knox per Gewaltschuss. Sebastian Kölzow verzog aus der Drehung, beim nächsten Versuch reagierte Knox blitzartig. Als er in der 35. Minute ungünstig stand, schlug die Kugel hinter ihm ein. Absender war der dienstälteste Gästeakteur (34) André Fritsche aus ca. 25 m. Mit der klaren 3:1 Führung im Rücken für Weißwasser ging es in die Pause.
Ein Lichtschimmer brachte nun die Statistik zu Tage. Erinnert sei an das Punktspiel im Oktober 2005 an gleicher Stelle. Auch hier lagen die Gäste zur Halbzeit mit 3:1 in Front. Dann schlug Lok vehement zurück und gewann noch mit 4:3 Toren. Ob dieses Husarenstück wiederholbar war? Die Antwort folgte in den zweiten 45 Minuten.
Gleich nach Wiederbeginn lag der Anschlusstreffer für den Gastgeber in der Luft. Doch die günstige Möglichkeit wurde regelrecht verstolpert. Anschließend nahmen wieder die Gäste das Spiel in die Hand. Sie waren mehr in Bewegung, ließen Ball und Gegner laufen. Knox musste einen Scharfschuss prallen lassen, Ben Pohling stand goldrichtig, konnte ungehindert sein 2. Tor markieren. 5 Minuten später war Axel Buder frei vor Torsten Knox und startete alleine durch. Hier blieb der Schleifer Keeper Sieger. In dieser Phase gelang der Lokelf kaum noch etwas. In der Defensive zu wenig konsequent, nach vorn fast harmlos. Die spielerischen Mittel reichten nicht aus, dem Gegner energisch Paroli zu bieten. In der 76. Minute verlängerte Axel Buder einen Freistoß zum 5. Tor. Den Endstand erzielte schließlich der junge Sebastian Kölzow. Beim Solo in der Schlussminute umkurvte er gleich mehrere Lokspieler und schoss aus spitzem Winkel ein. Dann beendete der Schiedsrichter Robert Seener aus Königshain, der nur 1x Gelb zeigte, die äußerst faire Begegnung.
Durch diesen unerwarteten Spielausgang geriet der Verlierer nun in die höchst gefährdete Abstiegszone. Der Sieger hingegen festigte seinen 5. Tabellenrang.
Am kommenden Wochenende ist Schleife zu Gast bei Budissa Bautzen 2. Und das wird alles andere als ein Spaziergang! Da hat die Lok einen gewaltigen Umschwung nötig um nicht die nächste Pleite einstecken zu müssen.
Weißwasser: Rank - Pätzold - Kästener - Fritsche - Behring - Buder - Werner - Sagner - (46. Hannusch) - Kölzow - Abramek - (77. Bens) - Pohling, B. - (83. Labul)
Schleife: Knox - Kuhnert - Bork - Schulz - Lampe - Kowalick - A. Marusch - Kraink - (70. Scholz) - Holz - (65. St. Schurmann) - Briesemann - Medak
- Erstellt am .
- Geändert am .
- Aufrufe: 1255