1. Männermannschaft: Saisonanalyse Kreisoberliga 2023/2024
Die harten Fakten an erster Stelle. Die Lok beendet die Spielserie 2023/2024 auf Tabellenplatz 11, welcher der erste nicht-Abstiegsplatz ist. Die komplette Katastrophe konnte somit noch vermieden werden, zufriedenstellend ist dieses Abschneiden dennoch nicht. Die schlussendlich relativ komfortablen 8 Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen verzerren etwas das Bild. Die Lok war bis zu den letzten Spielen mittendrin im Abstiegskampf und konnte sich bloß durch einen starken Schlusssport absetzen. Dazu muss aber auch ergänzt werden, dass speziell in der Hinrunde extrem das Spielglück gefehlt hat. Mit einem positiven Torverhältnis von +6 sticht man in der unteren Tabellenhälfte deutlich hervor, was daher resultiert, dass die Schleifer Mannschaft immer nur knapp verloren hat. Nie war man vollkommen unterlegen.
Die Analyse, was der ausschlaggebende Punkt für das schlechte Abschneiden war, ist leicht und schnell vollzogen. Ein enormes Verletzungspech im ersten Drittel der Saison, kosteten Lok die ersten 7 Spiele. Kein einziger Zähler stand zu diesem Zeitpunkt auf der Habenseite und lediglich ein einziges Tor konnte man in dieser Phase erzielen. Der Saisonstart war eine große Hypothek für die junge Mannschaft, dadurch lief man in der gesamten Spielzeit einem Rückstand hinterher. Dabei zeigte die Mannschaft immer wieder ihr Leistungsvermögen, verlor aber dennoch unglücklich die Spiele. Als sich die personelle Situation wieder entspannte und sich das Lazarett lichtete, kamen auch wieder die Ergebnisse zurück. Herauszuheben ist dabei das fulminante 7:1 auf dem heimischen Kunstrasen gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Lawalde. In der Rückrundentabelle ist die Lok auf Platz 8 zu finden, wodurch zum Ende hin ein gewisses Polster auf die Abstiegsränge hergestellt worden konnte. Der Saisonstart kostete der Mannschaft eine höhere Platzierung im gesicherten Mittelfeld der Liga. Aufgrund der Ergebnisse kann man aber der Lok eine positive Entwicklung innerhalb des Jahres konstatieren. Waren alle Leistungsträger an Board, war die Mannschaft gegen jeden Gegner auf Augenhöhe.
Eine große Mission der Spielzeit war erneut der typische Schleifer Weg die eigenen Nachwuchsspieler im Männerbereich zu integrieren. Und so durchwachsen die Saison auch war, dieses Ziel des Vereins wurde sehr erfolgreich umgesetzt. So waren Luca Heidrich, Pascal Niemz und Eddie Beesdo in ihrer ersten Saison wichtige Säulen der Mannschaft. Vor allem Luca Heidrich war unumstrittener Stammspieler in der Defensive, bestritt 24 von 26 möglichen Spielen und stand 22 mal in der Startelf. Diese Statistiken zeigen eindrucksvoll seine hervorragenden Leistungen in seiner ersten Saison im Männerbereich. Pascal Niemz pendelte in der Saison zwischen der Startelf und der Jokerrolle, bei 22 Einsätzen stand er 9 Mal in der Startelf. Der Torschützenkönig der vorherigen B-Jugend Saison konnte auch direkt im ersten Jahr sein erstes Tor in der Kreisoberliga erzielen und immer wieder auf sich aufmerksam machen. Zu guter Letzt erarbeitete sich Eddie Beesdo über gute Leistungen in der zweiten Mannschaft zum Ende der Saison immer wieder Einsätze in der Ersten und zeigte, dass auch mit ihm in der Zukunft zu rechnen sein wird.
Die beiden prägenden Figuren im Schleifer Offensivspiel waren in dieser Saison die beiden Schuster-Brüder. So erzielten Vincent mit 13 Toren und Benedikt mit 12 Toren zusammen exakt die Hälfte der Schleifer Treffer. Beide machten in dieser Spielzeit einen großen Entwicklungsschritt nach vorn. Vor allem Benedikt Schuster erkämpfte sich seinen Stammplatz in der Spitze und war ab dem Ende der Hinrunde unumstrittener Stammspieler, was er mit hervorragenden Leistungen bestätigte. Hervorzuheben sind ebenfalls die „Neuzugänge“ Niklas Hentschel und Mathias Mersiovsky. Dabei war Niklas Hentschel ein interner Neuzugang aus der zweiten Mannschaft, Mathias Mersiovsky kam vor der Saison vom SV Rot-Weiß Bad Muskau und war über die gesamte Spielzeit über ein großer Rückhalt im Tor. Niklas schaffte zu Beginn der Saison den Sprung in die erste Mannschaft und war fortan ein integraler Bestandteil der Mannschaft im zentralen Mittelfeld, 2 Tore und 5 Vorlagen sprechen für eine starke Debütsaison. Aber auch gestandene, langjährige Spieler der Mannschaft wie Kapitän Felix Lampe oder Laufwunder Leonardo Bläse konnten wie immer verlässlich gute Leistungen zeigen.
Trainer Heiko Paul bestritt seine letzte Saison in dieser Position. Unterstützt von seinen Co-Trainern Steffen Höhne und Jens Bläse probierte das Team viel aus. Eine taktische Umstellung zur Mitte der Saison läutete den Beginn der guten Serie ein. Alle drei hatten einen großen Anteil am positiven Trend hin zum Ende der Saison und konnten somit den Verein in der Liga halten.
Unterm Strich liegt eine wilde Saison hinter der Lok mit vielen Aufs- und Abs. Die zwischenzeitliche Abstiegsangst konnte zum Ende hin doch sehr souverän besiegt werden. Das spricht für Moral aber auch sportliche Klasse der Mannschaft. In der neuen Saison gilt es mit neuem Trainerteam und erneut einigen Nachwuchsspielern an die Rückrunde anzuknüpfen und sich weiterzuentwickeln. Sollte dies gelingen, steht der Lok eine Saison eine deutlich ruhigere Saison bevor.
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