Nach früher Führung durch Briesemann und dem zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte Schleife in der zweiten Halbzeit mit zwei Toren einen 3:1 Sieg erzwingen. Dank zweier Tore von Lars Briesemann und einem Treffer von Ben Pohling gelingt Lok damit der dritte Sieg in dieser Saison. Wie unglaublich wichtig dieser im Nachhinein ist, sieht man anhand der Tabelle. Auch Olbersdorf und Zittau, die direkten Verfolger, gewannen und bleiben der Lok auf den Fersen. Die rangiert weiterhin auf Rang dreizeihn, hat nun aber Nähe zum Mittelfeld der Liga.
Ein perfekter Start half Schleife an diesem regnerischen Herbsttag um in Fahrt zum kommen. Bereits nach vier Minuten besorgte Lars Briesemann mit einem geschickten Schlenzer, am linken Strafraumrand stehend, ins lange rechte Eck das 1:0. Danach entwickelte sich eine Partie, die lange hin und her wankte. Neugersdorfs Antwort auf den Treffer der Lok folgte etwa 20 Minuten später. Kevin Redlich, der sonst für die erste Mannschaft aufspielt, lässt drei Lokspieler im Regen stehen, umspielt diese und schiebt den Ball mit links ins lange rechte Eck ein (22.). Dieses Unentschieden sollte in Folge eine ganze Weile bestand haben. Etwa 30 Minuten waren gespielt, da setzten beide Teams auf ein schnelles Spiel. Viele Doppelpassstaffetten ohne große Ruhephasen machten die Partie ansehnlich. Doch Chancen blieben Mangelware. Neugersdorfs technische Klasse war klar erkennbar. Selbst clevere lang geschlagene Pässe, wie der von Mario Panoscha nach 40 Minuten, wurden letztlich vom Keeper vorzeitig abgefangen. Auch bei den Standards, über das gesamte Spiel gesehen, war Unterschied erkennbar. Die Ecken von Tino Hensel brachten stets Gefahr. Dann ging es aber erstmal in die Pause.
Gleich die ersten fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten es in sich. Schiedsrichter Model, der einige Male im Mittelpunkt des Geschehens stand, musste mit Verwarnungen durchgreifen, um die Ordnung auf dem Feld zu wahren. Am Ende verteilte er achte gelbe Karten, diese alle in Halbzeit zwei. Neugersdorf verlagerte sein Spiel danach in die gegnerische Hälfte. Der Lok gelangen nur sporadisch Befreiungsschläge, so brachte der nach 60 Minuten eingewechselte Koschel frischen Wind in die Schleifer Reihen. Doch erneut mussten die Anhänger der Lok tief durchatmen. Aus einer gefährlichen Ecke gelang einem Neugersdorfer ein satter Schuss, der glücklicherweise an die Unterlatte klatschte und zurück ins Feld sprang. Schleife konnte sich danach so langsam aus den Fängen der Gäste befreien. Nick Schurmanns gute Flanke an der linken Grundlinie wurde von Ben Pohling zum Kopfball verwertet, nur der Gästekeeper stand im Wege (72.). Dieses Duell stand drei Minuten später erneut im Fokus. Der Torhüter eilte vorschnell aus seinem Gehäuse heraus und riss Loks Stürmer um, es folgte ein Elfmeter. Den setzte Mario Panoscha an den Pfosten, somit blieb es weiterhin beim Unentschieden. In den letzten 10 Spielminuten folgten nochmals energische Angriffsbemühungen der Gäste. Zwei Großchancen, eine davon aus einer Standardsituation, brachten aber keinenTorerfolg. Den hatte in der 85. Minute dann Ben Pohling. Er nahm einem Neugersdorfer am Strafraum den Ball ab, setzte zum Sprint an und überlistete gekonnt den Keeper und sorgte so zur Freude der Einheimischen für den 2:1 Führungstreffer. Dann machten die Gäste hinten auf, denn sie wollten noch wenigstens den nicht unverdienten Ausgleichstreffer. Den Schlusspunkt setzte aber dennoch die Lok. Der eingewechselte Matthias Hoffmann erkämpfte am Mittelpunkt den Ball, passte nach links auf den startenden Kranig. Der tankte sich durch und flankte in die Mitte, wo Lars Briesemann unbedrängt einnetzen konnte.
Gleich danach war Schluss und der 3:1 Sieg fest. Doch kein Grund zum entspannen. Denn nächste Woche geht es gegen den punktgleichen VfB Zittau im schicken Weinaupark wieder um wichtige Punkte im Kampf um den Anschluss ans Mittelfeld der Kreisoberliga.
Schleife spielte mit: Wetzke (C), Kowalick (57. Koschel), Lampe, Marusch, Panoscha, N. Schurmann (90. Hoffmann), Kranig, Briesemann, Kraink (90. Krautz), Briesemann, B. Pohling