In der Auftaktpartie der neuen Saison gab es für Schleife einen unerwarteten Ausgang. Die Mannschaft kam in der Kreisstadt mit 1:7 Toren total unter die Räder. Das bedeutet seit 2002 die höchste Auswärtsniederlage. Lok trat ersatzgeschwächt an, musste Leistungsträger wie Torwart Wetzke, Kraink, Panoscha und Andreas Marusch ersetzen. Erstmals stand im Team der 18-jährige Youngster Nick Schurmann, der jüngere Bruder des Kapitäns Steve Schurmann. Die ganz in Gelb antretenden Görlitzer ergriffen sofort die Initiative. Sie drängten die Gäste in ihre Hälfte und sparten nicht mit Distanzschüssen. Doch zunächst hielt der Schleifer Abwehrblock, da auch vielbeinig verteidigt wurde. Die wenigen Gegenattacken brachten bis zur 20. Minute kaum spürbare Entlastung. Dann setzte sich aber über rechts per Solo Lars Briesemann durch, der am Görlitzer Schlussmann scheiterte. Nach einer halben Stunde Spielzeit nahm das Unheil seinen Lauf. René Junghänel verlor vor dem eigenen Strafraum den Ball, den die Gastgeber im Anschluss zum 1:0 nutzten (31.). Vor dem 2:0 segelte ein Freistoß in den Schleifer Torraum, den der junge Torhüter Knox prallen ließ. Danach reagierten die Görlitzer am Schnellsten und machten nach 33 Minuten den Doppelschlag perfekt. In der Folgezeit kam die Lokdefensive mächtig ins Wanken, die in der 40. Minute klar ausgekontert wurde und Tor Nummer 3 per Kopfball einstecken musste. Die spielerisch klar besseren Gelb/Weißen machten dann das 4:0, als ein verdeckter 20m Schuss vorbei an Freund und Feind den Weg ins Tor fand. Angesichts der klaren Führung nahmen die Görlitzer im 2. Spielabschnitt wohl einen halben Gang raus. Dennoch spielten sie feldüberlegen und bestraften die Schleifer Abwehrschwächen rigeros. Hier gab es kaum richtige Gegenwehr, so stand es bereits nach 70 Minuten 6:0. Endlich, in der 73. Minute ein sehenswerter Angriffszug der Lokelf. Per Steilpass wurde über rechts Lars Briesemann geschickt, der den Ball zum Ehrentreffer ins lange Eck schoss. Fünf Minuten vor Ultimo streckte Sten Kowalick einen Gegenspieler, den fälligen Strafstoß verwandelten die Einheimischen zum 7:1 Endstand. Unterm Strich bleib eine kritikwürdige Gesamtleistung der Lokelf, die es auszuwerten gilt. Am kommenden Wochenende soll dann gegen den Aufsteiger aus Neueibau eine Wiedergutmachung angesagt sein.
geschrieben von Günter Jainsch |