Für Schleife ging es im vorletzten Heimspiel darum, endlich die Erfolgslosigkeit der letzten Wochen mit einem Sieg zu beenden. Dies gelang gegen den Vorletzten der Tabelle erst in der Schlussphase mit 5:2 Toren. Der Gastgeber konnte dennoch mit der spielerischen Leistung nicht überzeugen, brachte aber nur sogar Platz 5 ein. Schleife musste Junghänel, Kraink, sowie Kapitän Schurmann ersetzen, hatte aber erneut einen guten Start. Der ging auf das Konto von Lars Briesemann, der in der 14. Minute eine Abwehrschwäche des Gegners nutzte und zur 1:0 Führung einschoss. Er blieb weiter gefährlich so bei einem Distanzschuss, nach Flanke von Marcel Steinke. Beim Kopfball in der 34. Minute fehlten nur Zentimeter. 120 Sekunden später wurde er im Strafraum gestreckt. Den fälligen Strafstoß von Ben Pohling parierte der Görlitzer Schlussmann Markus Preuß, im 2. Versuch bugsierte Pohling den Ball im Netz. Der Tabellenvorletzte spielte in der 1. Halbzeit zwar gefährlich mit, die Angriffsbemühungen hielten sich aber in Grenzen. Da Schleife bereits das Hinspiel mit 4:1 gewann, sollte das Ergebnis in der 2. Halbzeit unbedingt erhöht werden. Doch der Schuss ging zunächst in die Hose. Förmlich aus dem Nichts, begünstigt durch eine inkonsequente Lokdefensive, schafften die Görlitzer durch Mario Winkler in der 47. Minute bereits den Anschlusstreffer. Damit nicht genug, eine weitere Schlafwagensituation des Gastgebers und die Gäste waren dran. Abwehrspieler Thomas Hintersatz markierte in der 58. Minute den 2:2 Ausgleich. Schleife wirkte in der Folgezeit angeschlagen, konnte sich vor allem im Angriff gegen die körperlich, starken und robusten Abwehrspieler des Gegners kaum durchsetzen. Erst in der Schlussphase gelang der Durchbruch. Der eingewechselte Dario Koschel vergab aus 10m eine Großchance. In der 77. Minute konnte der Lokanhang wieder jubeln, denn Ben Pohling schob zur 3:2 Führung ein. Anschließend setzte sich Lars Briesemann gekonnt durch, erzielte das 4:2 und somit sein 10. Saisontor (80.). Die endgültige Entscheidung fiel in der 84. Minute mit dem schönsten Tor des Tages. Ben Pohling nahm eine Flanke des in der Endphase sehr agilen Abwehrspielers Mario Panoscha auf und schmetterte das Streitobjekt in die Görlitzer Maschen. Damit waren die fairen Gäste geschlagen, während Lok so einige Schwächen überspielte. Schleife wird aber in 14 Tagen mehr Kohle auflegen müssen, denn es geht zum Spitzenreiter nach Niesky.
geschrieben von Günter Jainsch |